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10 Jahre neues Firmengebäude

Identitätsstiftend: Im November 2011, vor 10 Jahren, hat unser Unternehmen das neue Firmengebäude in Brixen bezogen. Dieses ist vor allem durch seine charakteristische Fassade mittlerweile ein Symbol des Unternehmens geworden.

Das architektonische Projekt

Startpunkt für die Planungen war die Auslobung eines Ideenwettbewerbs im Jahr 2008, bei dem als Grundvorgabe die Entwicklung eines innovativen Holzfassadensystems sowie die Entwicklung von innovativen Tragwerken aus Holz für die Geschossdecken vorgeschrieben wurde.

Sieger dieses Wettbewerbes wurde das Brixner Studio Modus mit Matteo Scagnol und Sandy Attia. Sie hatten eine dreidimensional geformte Welle vorgeschlagen, die sich über die komplette Fassadenfläche ziehen und sogar auf der Dachebene weitergeführt werden sollte. Dadurch sollte eine homogene Hülle entstehen, die das Gebäude umschließt. Inspiriert wurden die Architekten bei der Formgebung der Fassade durch natürliche Formen und Muster aus der Umgebung, sowie von der natürlichen Holzstruktur. Das Relief in der Fassade besitzt einen Bezug zur Topografie der direkt umgebenden Landschaft, bestehend aus Berg- und Taleinschnitten. Die markanten Fensteröffnungen beziehen sich auf die im Holz eingewachsenen Äste und «Fehlstellen». Zusätzlich sollte die Fassade am Standort in der Industriezone nicht auf den ersten Blick frei geben um welche Art von Gebäudenutzung es sich handelt.

Neben der Fassade visualisieren die unterschiedliche Konstruktionsweise der einzelnen Holzdecken und des Daches sowie markante architektonische Elemente im Inneren des Gebäudes die enorme Flexibilität beim Einsatz des Baustoffes Holz. Der neue Firmensitz wurde als einziger, großer Showroom konzipiert und verdeutlicht den Besuchern eindrucksvoll, welch große Vielfalt und welche Vorteile die Nutzung von Holz als Baustoff in sich birgt.

Neben der Fassade ist auch das Innere des Gebäudes aufsehenerregend. Die Decken wurden in jedem Geschoss anders gestaltet: im Erdgeschoss eine Decke aus X-Lam mit Fräsungen bzw. Brettstapeldecke, im 1. Stock geschwungene Lamellen, oberhalb des 2. Stockes eine Kassettendecke und im obersten Stock im Bereich des Stiegenhause eine wabenförmige Kassettendecke und im restlichen Bereich ein „klassisches“ Pfetten-Sparren Dach. Sämtliche Innenwände, inklusive jene des Aufzugsschachts, bestehen aus Holz und größtenteils wurde dieses auch in Sicht belassen.

Die Realisierung

In punkto Bauen mit Holz hatte das Unternehmen auch schon vor 10 Jahren einiges an Erfahrung gesammelt. Eine große Herausforderung war vor allem die Fassade, es mussten technische Lösungen gefunden werden aber auch mehrere Entscheidungen waren zu treffen, zum Beispiel die Materialwahl, die Breite und der Abstand der Lamellen. Trotz allem ging der Neubau sehr schnell über die Bühne. Nach den Aushub- und Betonarbeiten von September bis Dezember 2010 wurde ab April 2011 der Holzbau verwirklicht und bis November 2011 waren schließlich alle Arbeiten abgeschlossen und die neuen Räumlichkeiten konnten bezogen werden. Seitdem sorgen diese für Begeisterung bei den vielzähligen Besuchern.

Statement von CEO Markus Damiani zu 10 Jahren Firmengebäude

„Die geschwungene Fassade hat uns sofort überzeugt. Deshalb entschieden wir uns für den Vorschlag der Architekten, auch wenn die technische Lösung erst entwickelt werden musste, etwas Vergleichbares gab es nicht. Zugute kam uns unsere umfangreiche Erfahrung, die wir auch damals schon im Holzbau gesammelt hatten. Deshalb gelang es, eine Lösung zu finden, die sowohl optisch als auch in punkto Haltbarkeit unsere Anforderungen erfüllte. Im Rückblick kann ich sagen, dass sich dieses „Experiment“ auf jeden Fall gelohnt hat. Wie es aussieht, wird die ursprünglich vorhergesehene Lebensdauer von 15 Jahren deutlich überschritten. Deshalb ist unsere Fassade einmal ein Beweis dafür, dass Holzfassaden modern, unkonventionell und trotzdem langlebig sein können. Zudem ist sie gewissermaßen ein Symbol für unser Unternehmen geworden.“

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© Günther Richard Wett Firmengebäude Damiani-Holz&Ko AG - LignoAlp | © Günther Richard Wett © Günther Richard Wett